Hildegard-Heilkunde

Hildegard von Bingen (1098-1179) hat in ihren visionären Schriften neben den religiös-philosophischen Werken auch Bücher zum Thema „Medizin“ hinterlassen. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wieder aufgefunden, sind diese in übersetzter Form seit den dreißiger Jahren zugänglich. Der österreichische Arzt Dr. Gottfried Hertzka testete die zweitausend erwähnten Rezepturen jahrzehntelang in eigener Praxis aus und baute somit dieses alte System wieder neu auf.

Damit ist die Hildegard-Heilkunde uralt und in ihrer Anwendung ganz neu.

Hildegards Darstellungen sind in sich abgerundet. Es handelt sich um ein in sich geschlossenes System, welches in seiner Darstellung einzigartig ist. Der Aufbau ähnelt in mancher Hinsicht dem der chinesischen Heilkunde.

Hauptsächlich geht es in der Hildegard-Heilkunde darum, den Körper von schlechten Säften zu reinigen, weil davon alle Krankheiten ausgehen. Diese Säfte entstehen durch schädliche Lebensmittel, Ernährungsfehler, Stress und Sorgen.

Hildegard gibt in ihren Schriften Heilmittel an, welche hier eingesetzt werden. In ihren 6 goldenen Lebensregeln erklärt sie, was der Mensch tun kann, um gesund zu bleiben oder zu werden.